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Tilgungsaussetzungsdarlehen

Tilgungsaussetzung – Tilgungsfreies Darlehen

Darlehen mit Tilgungsaussetzung werden immer dann vereinbart, wenn anstatt der üblichen Tilgung während der Laufzeit bzw. Sollzinsbindung des Darlehens, eine Tilgung zum Laufzeitende durch Einmalzahlung (Tilgungsersatz) erfolgen soll. Diese sog. Festdarlehen (Die Ratenzahlungen bestehen lediglich nur aus Zinsen; eine Tilgung ist in den Raten nicht enthalten) werden häufig auch als tilgungsfreie Darlehen oder endfällige Darlehen (Die Tilgung wird erst zum Ende des Darlehens fällig) bezeichnet. Da während der Laufzeit des Darlehens lediglich Zinszahlungen erfolgen, wird das Darlehen häufig auch als Zinszahlungsdarlehen bezeichnet. Die Tilgung zum Ende der Laufzeit erfolgt dann häufig über Bausparverträge oder Lebensversicherungen. Denkbar sind beispielsweise aber auch Festdarlehen, die mit einer Rentenversicherung oder einem Investmentfonds-Sparplan gekoppelt sind.

Varianten von Tilgungsaussetzungsdarlehen

Mögliche Tilgungsersatzprodukte im Überblick

• Darlehen mit Tilgungsaussetzung über Bausparvertrag
• Darlehen mit Tilgungsaussetzung über Kapitallebensversicherung
• Darlehen mit Tilgungsaussetzung über Fonds-Sparplan
• Darlehen mit Tilgungsaussetzung über Banksparpläne
• Darlehen mit Tilgungsaussetzung über sonstige Vermögenswerte (z.B. Erbschaft)

Die üblichen Tilgungsersatzprodukte sind jedoch der Bausparvertrag und die Kapitallebensversicherung.

Vor- und Nachteile von Darlehen mit Tilgungsaussetzung

Vorteile von Tilgungsaussetzungsdarlehen:

• Nur Zinszahlungen während der Darlehenslaufzeit
• Flexibilität: Zusätzliche Sonderzahlungen in das Tilgungsersatzprodukt (z.B. Bausparvertrag) sind oftmals jederzeit möglich
• Schnellere Entschuldung: Zusätzliche Sonderzahlungen sind beim Bausparvertrag auch in der Tilgungsphase nach Zuteilung des Bauspardarlehens möglich
• Mit einem Bausparvertrag kann man sich günstige Darlehenszinsen für die Zukunft sichern
• Steuerliche Vorteile bei der Finanzierung von vermieteten Immobilien

Nachteile von Tilgungsaussetzungsdarlehen:

• Nur Zinszahlungen und keine Tilgungsleistungen (Restschuld bleibt gleich)
• Tilgungsersatzprodukte müssen genau auf das Darlehen abgestimmt sein
• Rückzahlung in einer Summe (Der Betrag muss angespart werden)
• Beim Tilgungsersatzprodukt können zusätzliche Kosten anfallen (Abschlussgebühren)
• Wenn das Tilgungsersatzprodukt nicht oder nur teilweise angespart wurde, könnte eine Anschlussfinanzierung bei steigenden Bauzinsen teuer werden

Festzuhalten bleibt, dass sich ein Tilgungsaussetzungsdarlehen nicht für alle Darlehensnehmer und/oder Finanzierungsvorhaben eignet und genau geprüft werden sollte, ob beim individuellen Finanzierungvorhaben ein derartiges Darlehen sinnvoll ist.

Festdarlehen vs. Annuitätendarlehen

Wenn beim Festdarlehen bzw. Tilgungsaussetzungsdarlehen während der Laufzeit lediglich Zinszahlungen stattfinden und die Tilgung erst in einer Summe zum Laufzeitende erfolgt, finden beim Annuitätendarlehen regelmäßige Tilgungsleistungen statt. Die monatliche Annuität ergibt sich nämlich aus Sollzins und Tilgungssatz. Neben einer monatlichen Zahlungsweise, sind aber auch vierteljährliche, halbjährliche oder jährliche Zahlungsintervalle denkbar. Das besondere bei einem Annuitätendarlehen ist die gleichbleibende Ratenzahlung über den vereinbarten Sollzinsbindungszeitraum.

Beispiel: Bei einem Darlehen über 100 TEUR und einen vereinbarten Sollzins über 5% sowie einer Tilgung von anfänglich 1%, ergibt sich eine monatliche Annuität bzw. Rate von EUR 500.00. Diese Rate ist beispielsweise über einen vereinbarten sollzinszeitraum von 10 Jahren gleichbleibend. Wichtig zu erwähnen ist aber, dass die Zinssatzlungen während der Jahre abnehmen und die Tilgungsleisten steigen.