Eine Dread Disease Versicherung (Absicherung gegen schwere Krankheiten) verfolgt einen anderen Ansatz als die Berufsunfähigkeitsversicherung. Anstelle einer Rente leistet der Versicherer im Falle des Eintritts des Versicherungsfalles eine steuerfreie Einmalzahlung. Die zahlenmäßig am häufigsten auftretenden von insgesamt bis zu 41 versicherten Krankheiten sind Krebs, Herzinfarkt und Schlaganfall
Die Produktkategorie ist noch relativ jung auf dem deutschen Markt. Teils wird sie als Basis- bzw. Grundabsicherung empfohlen, teils als Alternative herangezogen, falls eine leistungsstarke Berufsunfähigkeitsabsicherung im Einzelfall nicht realisierbar ist. Letzteres trifft insbesondere zu auf Berufsgruppen, die keinen (bezahlbaren) BU-Schutz erhalten (z.B. Künstler, Berufssportler). Auch Personen, die keiner Erwerbstätigkeit nachgehen, etwa Hausfrauen, können mit der Dread Disease Versicherung eine auskömmliche persönliche Absicherung erhalten.
Da von der beruflichen Risikogefährdung abstrahiert wird, spielen Berufsgruppeneinstufungen bei der Beantragung keine Rolle. Vielmehr steht das allgemeine gesundheitliche Risiko im Vordergrund. Die Gesundheitsfragen zielen zur bei der Beurteilung des kalkulatorischen Risikos somit auf Vorerkrankungen und auf latente Gesundheitsgefährdungen beispielsweise durch Tabakkonsum ab.
Anders als bei der Berufsunfähigkeitsversicherung spielt die Frage der Genesung bei der Dread Disease Versicherung keine Rolle. Es ist also unerheblich, ob nach Eintritt des Versicherungsfalles eine vollständige Genesung erfolgt oder ob eine dauerhafte Arbeits-, Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit verbleibt.